Montag, 24. März 2008

Ostern

So wie habt ihr euer Osterwochenende verbracht?

Wir hatten ja bereits am Donnerstag frei. Ich habe mich wie angekündigt dem Fussball gewidmet. Meine Dr. Bach Notfalltropfen (Merci Fanky, nicht nur ich sondern auch die Mädels waren dir dankbar) haben leider keine Wunder bewirkt und die Mädels haben leider verloren. Die Tercera Categoria konnte am Nami also leider keine Medaille in Empfang nehmen. Über den 3. Platz in der Segunda Categoria haben wir uns aber dann umso mehr gefreut.

Am Freitag Morgen bin ich den Kirchen von Riobamba nach, da ich sehen wollte wie die Kirchen hier geschmückt sind. Anschliessend habe ich dann wieder einmal meine Haare schneiden lassen.

Am Nachmittag haben sich Judith, Miguel und ich dann auf den Weg gemacht nach Chambo. Dies liegt etwa 30 Minuten mit dem Bus von Riobamba weg. Ist ein kleines Dorf und eigentlich gibt es nicht wirklich viel zu sehen. Die Landschaft ist aber wirklich ganz schön und somit konnten wir uns auf einen stündigen Spaziergang machen und zwar ohne unsere Lunge zu schädigen....

Am Samstag Morgen haben sich Judith und ich auf den Weg nach Guaranda gemacht. Dies liegt 2 Stunden von Riobamba weg. Von Guraranda aus, wollten wir in Richtung Salinas. In Salinas wird Schweizer Käse produziert und Schokolade, also wollte ich das doch unbedingt sehen. Von Guraranda fährt man nochmals ca. 1 Stunde nach Salinas. Wir waren zeitlich aber sehr gut dran und wussten, dass wir so 1,5 Stunden haben um uns in Salinas umzusehen.

Plötzlich hielt der Bus an und ich sah, dass wir vor uns einige Autos haben. Ich dachte, dass es wohl einen Unfall gegeben hat. Der Driver sagte dann, bitte alle aussteigen und wir was? Ja wir mussten aussteigen, der Assistent hat uns ein Teil vom Geld zurück gegeben und gesagt „mas arriba“ (weiter oben) könnten wir ein Camioneta nehmen. Wir haben uns schon etwas gewundert, aber sind mal einfach los gelaufen zum zu sehen was genau los ist. Da war die ganze Strasse überflutet, riesige Erdmassen sind am Tag davor runtergekommen und somit war gesperrt für die Fahrzeuge. Klar wir hätten los laufen können und irgendwie wären wir in Salinas angekommen, aber wie kommen wir dann zurück? Keiner weiss das hier so genau. Wir sind hier in Ecuador. Klar in der Schweiz hätten sie uns wohl bereits in Guaranda gesagt, dass ist dann gesperrt usw. Hier in Ecuador eben nicht!

Somit haben sich Judith und ich zu Fuss auf den Weg zurück in Richtung Guaranda gemacht. Bus gab es voraussichtlich nämlich erst 2 Stunden später wieder einen. Wir haben dann einen gemütlichen Spaziergang gemacht ca. 2 Stunden und dann wirklich einen Bus genommen. Klar anfangs kam es uns schon ein bisschen komisch vor in der Abgeschiedenheit einfach so ein wenig zu spazieren, was ist wenn..... Aber es ist ja alles gut gegangen. Nachdem wir uns dann in Guaranda noch etwas umgesehen hatten, haben wir um 15.00 Uhr wieder auf die Heimfahrt gemacht.

Am Ostersonntag Morgen habe ich mich um 08.30 auf den Weg in die Kirche gemacht. Ich war mit Laura (erinnert ihr euch, die Lehrerin der Primaria) verabredet. Sie hat mich zu einer Taufe eingeladen mit anschliessendem Fest. Bei der Messe habe ich nicht wirklich viel verstanden, das war mir etwas zu spanisch :-). Die Taufe selbst war dann etwas sehr kurzes. Die Kinder, drei an der Zahl, waren auch nicht klein wie bei uns, sondern 3 Geschwister die alle miteinander getauft wurden. Somit waren auch mehrere Taufpaten. Das anschliessende Fest war in der Nähe des Colegios. Etwas weiter oben in einer kleinen Communidad.

Es war ein riesen Fest und es wurde getanzt und gefre.... wirklich essen kann man das hier meist nicht nennen. Also zuerst gab es Apero mit Popcorn, Käse usw. Dann gab es eine Suppe, also keine Ahnung aber sicher pro Person einen halben Liter. Ich hatte schon bei der Hälfte der Suppe zu kämpfen, dann kam ein Teller voll...........sicher 15 mittlere Kartoffeln, eine riesige Menge voll von Reis und dann Meerschweinchen, Hühnchen usw. Ich habe quasi nichts gegessen in den Augen der Ecuadorianer.

Ein Gebrauch hier in Ecuador ist es jedoch, das Essen dann nach Hause zu nehmen. Ich habe meinen Plato jedoch an Laura verschenkt. Ich glaub wenn man das nicht sieht und miterlebt, kann man sich das fast nicht vorstellen.

War sicherlich bis um 17 Uhr an diesem Fest, leider wird hier dann auch sehr viel getrunken und somit waren fast alle borracho. Das also meine neusten Erlebnisse über Ostern. Ach ja noch zu den Osterbräuchen.

Was gibt es hier für Osterbräuche?
Also der Karfreitag wird hier etwas mehr gefeiert als bei uns. Das typische Essen ist die Fanesca. Dies ist eine Suppe, fragt mich nicht genau was alles drin ist, aber sie schmeckt gut. Dazu wird Empanada de Queso gegessen, sowie Ei und gebratene Banane. Dies habe ich aber nicht am Karfreitag gegessen, sondern bereits am Mittwoch im Colegio.


Heute geht es nun also los nach Baños. Somit werde ich euch sicherlich bald wieder viel zu berichten haben, von unserem Landestreffend und dann meiner anschliessenden Reise nach Tena in Richtung Regenwald.

Wünsche euch Morgen einen ganz guten Wochenstart!

Besito Miri

PS: Hatte also auch ein paar Oster-Eili. Judith hat von der Schweiz gekriegt und ich konnte mein Osternest im Patio suchen!

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